Auch wenn dies höchst unangenehm ist – wir haben die Möglichkeit unsere tiefste menschliche Verletzung jetzt anzuschauen und in einen Entwicklungsprozess zu bringen. Der erste Schritt dazu ist überhaupt zu merken, dass diese Möglichkeit da ist und uns wie unter einer Lupe präsentiert wird.
Für den zweiten Schritt reicht im Moment das blosse Beobachten des eigenen Verhaltens. – Wie erlebe ich mich gerade und wie fühlt sich der Körper damit an? Was mache ich seit Jahren und eigentlich stört es mich – und - bringt mich immer wieder an den gleichen frustrierenden Punkt?
Das sind Fragestellungen, die dem Beobachtenden in uns in eingefahrene Verhaltensmuster eine Distanz ermöglichen – eine Distanz – die es braucht, um eine Veränderung in Gang zu bringen.
Wie wir unsere Schattenseiten wie Angst, Ärger oder Stress verdrängen oder annehmen, so beurteilen wir auch das Coronavirus als etwas Schlechtes.
Was wäre, wenn es beim Coronavirus – wie bei unseren Schattenseiten – Licht, Liebe und Verständnis brauchen würde? Was wäre, wenn es genau darum ginge – wenn das Virus nur das Symptom wäre und die eigentliche Aufgabe darin bestünde jetzt genau hinzuschauen – zu sich zu kommen, sich mit sich selbst verbinden und in der Klarheit alte Muster zu erkennen und aufzulösen. Was wäre, wenn wir dazu aufgefordert wären unsere Egos zu überprüfen und loszulassen, damit die Herzqualität, und damit auch eine neue Stimme, in unserem Leben bestimmend wird?
Mein Tipp: Nehmen Sie einen Spiegel, schauen sie sich in die Augen – lassen sie Ihr Äusseres weg – schauen sie sich nur in die Augen. In dieser Verbindung sagen Sie zu ihrem Spiegelbild «Du bist gut». Beobachten Sie ihre Augen und ihre Körperreaktionen, glaubt Ihr Spiegelbild das? Diese Übung darf wiederholt werden – bis die Glaubwürdigkeit in ihrem Herzen wahrnehmbar ist.